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Wir über uns

Schreinerei Walter Hackel - Inhaber Philipp Hackel

Schreinerei Walter Hackel

Altes Handwerk mit neuster Innovation und Technik im Familienbetrieb Walter Hackel.Schreinerei Walter Hackel

Fahrzeug der Schreinerei Hackel

Chronik

  • Walter Hackel1850 - Erste urkundliche Erwähnung der Schreinerei Faust in den Kirchenbüchern
  • 1921 - Registrierung der Schreinerei Faust bei der Gemeinde Löhlbach
  • 01.07.1952 - Übernahme der Schreinerei Faust durch Walter Hackel und Weiterführung im Grünen Weg unter der heutigen Bezeichnung Schreinerei Walter Hackel
  • 14.11.1959 - Ablegen der Meisterprüfung als Tischler durch Walter Hackel
  • 01.01.1962 - Umzug in den Neubau in der Schulgasse
  • 22.04.1992 - Ablegen der Meisterprüfung als Tischler durch Sohn Konrad Hackel
  • 05.03.1999 - Ernennung von Walter Hackel zum Ehrenmeister der Tischlerinnung Waldeck-Frankenberg für seine Verdienste um das Ausbildungswesen, deren Prüfungsausschussvorsitzender er von 1978 bis 1999 war
  • 2012 - 2014 - Enkel Philipp und Martin Hackel absolvieren die Tischlerausbildung
  • Zwei Brüder, zwei Auszeichnungen und ein Handwerk

    Zwischen Hobelspänen aufgewachsen

    Zwei Brüder, zwei Auszeichnungen und ein HandwerkHaina-Löhlbach - Schon als Kinder lernten Philipp und Martin Hackel die Vorteile des Tischlerhandwerks kennen: Ihr Großvater Walter baute ihnen in seiner Werkstatt Schwerter, Stelzen und Spielzeug. Sie sind in seine Fußstapfen getreten - und das mit großem Erfolg.

    Die Bilanz ihrer Ausbildung kann sich mehr als sehen lassen: Der Innungssieg für Philipp Hackel (22), der Sieg im Wettbewerb „Die gute Form“ für seinen Bruder Martin (20), beide haben zudem einen Durchschnitt von 1,0 auf dem Abschlusszeugnis (wir berichteten). Dieser Erfolg am Ende der Lehre kam nicht von ungefähr: Die beiden hatten sich den Innungssieg und auch der Sieg im Wettbewerb „Die gute Form“ ganz klar zum Ziel gesetzt.

    Für Philipp war früh klar, dass er einen Beruf wählen würde, in dem Holz eine Rolle spielt. „Er ist zwischen Hobelspänen groß geworden“, sagt seine Mutter Lieselotte Hackel. Das Schulpraktikum absolvierte Philipp im Forstbetrieb, in den Ferien jobbte er in einem Zimmerei-Betrieb in Löhlbach. Die Entscheidung, die Familientradition fortzusetzen, fiel nicht schwer. Er bekam eine Ausbildungsstelle bei Tögel in Frankenberg . Martin hingegen war sich in der Oberstufe noch nicht so sicher. „Ich hab‘ mir gedacht, ich mache erst mal was Vernünftiges“ - der Beruf des Schreiners lag nahe. Er schloss seine Lehre Schreinerei Syring in Odershausen ab.

    Dass die beiden Brüder gleichzeitig eine Lehre anfingen, war Zufall: Sie zählten zu den letzten G9- und den ersten G8-Jahrgängen und absolvierten schon ihr Abitur im gleichen Jahr. Durch diesen Abschluss konnten sie die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen. Während der Lehre habe aber jeder „sein eigenes Ding“ gemacht, sagt Philipp. „Die Lehrer haben immer gesagt, dass wir uns gut ergänzen.“ Allerdings hätten sie ihre Arbeiten nie abgeglichen - zur Verwunderung der Pädagogen. Dass beide einen Durchschnitt von 1,0 im Abschlusszeugnis erreicht haben, hängt mit Fleiß und der vorhergegangenen Schulbildung zusammen: Vor jeder Arbeit eine Stunde lang lernen - das habe ausgereicht. Und für die allgemeinbildenden Fächer brachten sie schon viel Wissen vom Gymnasium mit.

    Schon in den ersten Monaten der Ausbildung begannen beide, über ihre Gesellenstücke nachzudenken - ihr Ziel war es, Innungsbester zu werden und den Wettbewerb „Die gute Form“, in dem eine unabhängige Jury die Stücke nach Kreativität, Design und Ausführung bewertet, zu gewinnen. Sie wussten, was andere Preisträger vor ihnen geleistet hatten. Sie hatten sich in den Kopf gesetzt, etwas Neues, Außergewöhnliches zu schaffen. „Wir wollten auf jeden Fall das Höchstmögliche anstreben“, sagt Philipp Hackel.

    Und so entwarfen sie Gesellenstücke, die echte Hingucker sind. Martin ließ sich von einem Flaschenhalter inspirieren, der die Flasche scheinbar schweben lässt: Sein rechteckiger Schrank ragt diagonal nach oben und trägt eine waagerechte Glasplatte. Kleine dreieckige Stützen am Boden sind der einzige Halt, den der Schrank zusätzlich hat - ansonsten ist die Statik über Gewichte gesichert.

    Damit hat der 20-Jährige den Wettbewerb „Die gute Form“ gewonnen - eine Auszeichnung nicht nur für seine handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch für sein Design. Philipps Gesellenstück ist eine asymmetrische Anrichte mit zwei Schränken und Glasfächern, die ebenfalls mit einer großen Glasplatte abschließt. Er ließ sich beim Entwurf von den alten Balken inspirieren, die er dafür nutzte - erst stand der Rahmen, dann überlegte Philipp, was er dazwischen bauen würde. Auch mit rechteckigen Schränken hätte er die Anforderungen für ein Gesellenstück erfüllt. Das hätte ihn nicht genug gefordert. Und so entschied er sich, die beiden Fächer ebenfalls schräg zu bauen. „Ich wollte ein bisschen Nervenkitzel“, räumt er ein. Sein Bruder bestätigt das: „Man hat Ansprüche und will sich selbst beweisen, was man kann“. Erst als die Entwürfe weitgehend fertig waren, bekam auch ihr Vater Konrad sie zu sehen.

    Der Bau von maßstabgetreuen Modellen half den Löhlbachern bei der Feinplanung - denn im Miniformat zeigte sich, mit welchen Herausforderungen sie beim Bau der Gesellenstücke rechnen mussten, der mehr als 90 Stunden dauerte.

    Kreativ waren die Brüder nicht nur beim Bau, sondern auch bei der Bezeichnung ihrer Gesellenstücke. Für Verwirrung sorgte der Titel „Der Akt“, den Martin Hackel seiner Anrichte gab - und so musste er diesen auch im Fachgespräch erklären. Grund für die Bezeichnung ist die Maserung im Nussbaum-Holz, in deren Linien der Torso einer nackten Frau zu erkennen ist. „Happels ahle Schiere“ hat Philipp Hackel seine Anrichte genannt - die Eichenbalken, die er verbaute, stammten aus einer alten Scheune einer Familie mit dem Hausnamen Happel.

    Die Wege der beiden trennen sich nun: Martin besucht ab August die Meisterschule für acht Monate. Danach möchte er Holzingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Möbelbau studieren.

    Sein Bruder hingegen steuert langfristig die Übernahme des Familienbetriebs an - zur Freude seines Vaters. Im Januar 2016 beginnt die zweijährige Technikerschule an der Holzfachschule in Bad Wildungen, die auch den Meister beinhaltet. Bis der Kurs beginnt, wird er praktische Arbeitserfahrung sammeln. Vorher haben nehmen beide mit ihren Gesellenstücken an den Wettbewerben auf nächster Ebene teil. „Mein Ziel“, sagt Philipp, „ist der Bundeswettbewerb“.

    © by WLZ - 22.07.14 - Andrea Pauly

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